Ziegen und Riesen-Bärenklau? Wie passt das zusammen?

27. 06. 2019

Aber erstmal ein paar Info`s zu der Vielen noch unbekannten Pflanze.

 

Der Riesen-Bärenklau (lateinisch: Heracleum giganteum) oder auch Bärenkralle, Herkulesstaude oder Herkuleskraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler. Sie ist eine zwei- bis mehrjährige Pflanze. Ihre Blühzeit ist von Juli bis September. Ursprünglich stammt sie aus dem Kaukasus und ist in Europa und Nordamerika eine hier nicht heimische Pflanze. Er ist jedoch nicht mit dem Wiesen-Bärenklau zu verwechseln, der hier heimisch ist.   

                           

Wegen ihrer Größe und der großen weißen Dolde ist sie zwar schön anzusehen, aber auch giftig. Und da wo der Riesen-Bärenklau wächst, verdrängt er alle anderen Pflanzenarten.

Der Riesen-Bärenklau bildet Substanzen, die in Kombination mit Sonnenlicht oder auch stärkerem Lampenlicht phototoxisch wirken. Berührungen in Verbindung mit Tageslicht können bei Menschen und anderen Säugetieren zu schmerzhaften Quaddeln und Blasen führen, die schwer heilen und wie Verbrennungen erscheinen.

 

Die Bekämpfung der Herkulesstaude ist langwierig und arbeitsintensiv. Hier kommen die Ziegen ins Spiel. Zur Bekämpfung gibt es viele Möglichkeiten, man kann Gift einsetzen, die Pflanzen ausgraben, die Flächen abfräsen oder die Beweidung mit Schafen oder Ziegen durchführen.

 

Die Gemeinde Knüllwald möchte hier neue Wege gehen und hat sich zusammen mit dem Regierungspräsidium Kassel für die Beweidung mit Ziegen vom Ziegenhof Ems-Aue aus Gudensberg entschieden. Diese Möglichkeit ist sehr naturschonend und führt sogar dazu, dass sich eine neue Pflanzenvielfalt ansiedeln kann. Eine nachhaltige Bekämpfung wird jedoch erst nach einem Zeitraum von 4 -5 Jahren erkennbar sein. Daher wird jährlich 2-mal eine Beweidung stattfinden.

 

In der vergangen Woche konnten die Anwohner einer Fläche im OT Remsfeld bereits den bunten Mix an verschiedenen Ziegenrassen bei der Beweidung der doch großen Ausbreitungsfläche beobachten. Ist diese Fläche erfolgreich von den Pflanzen befreit, werden die Ziegen nach Völkershain umziehen. Die Tiere werden auch dort täglich vom Besitzer kontrolliert und mit Wasser versorgt.

 

Haben Sie Fragen zu den Ziegen, oder sind sie vielleicht entwischt? Dann können Sie sich gern an Herrn Will vom Ziegenhof Ems-Aue wenden: Tel.: 0152-26135930 oder per E-Mail mw.martinwill@gmail.com;

 

oder auch gerne an den Ansprechpartner bei der Gemeinde Knüllwald, Frau Wagner 05681-9957-58, E-Mail: claudia.wagner@knüllwald.de

 

Bild zur Meldung: Ziegen vom Ziegenhof Ems-Aue