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Zur Ausstellung "Das Remsfelder Kirchspiel im 1. Weltkrieg" (11. November bis 25. November 2018)

25. 10. 2018

Zur Ausstellung: Das Remsfelder Kirchspiel im 1. Weltkrieg(11.11., 14 Uhr, bis 25.11.2018)

- „Kanonenfutter“ -

Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln(Clausewitz: Vom Kriege, Buch I, Kapitel 1, Abschnitt 24). Das war – nach dem bis heute berühmten Militärwissenschaftler - die damals vorherrschende Auffassung für die Regelung von internationalen Angelegenheiten, bzw. Interessengegensätzen und Konflikten. Von dieser Auffassung hat sich Europa gelöst und ist – besonders durch die EU – zu einem Kontinent geworden, in dem durch Diplomatie und Verhandlungen Interessenausgleich und ein gutes, friedliches Zusammenleben organisiert wird. Das ist oft nicht leicht – und heute gefährdet -, aber „alternativlos“, es hat uns in unserer Heimat und fast ganz Europa seit über 70 Jahren vor Kriegen und militärischer Gewalt bewahrt. An den Rändern Europas (Georgien, Krim usw.) wie in weiten Teilen unserer Welt gilt das bis heute nicht, umso wichtiger ist die Erinnerung an die gar nicht so guten „alten Zeiten“ und der Einsatz für ein friedliches Miteinander aller Menschen.

Opfer dieser kriegerischen Politik waren immer die „kleinen Leute“. Tragische Soldaten- und Familienschicksale aus der Zeit zeugen davon, wie aus unseren Quellen ersichtlich. Die damalige Kriegs- Strategie, mit der Massen ins gegnerische Feuer geschickte wurden in der Hoffnung, dass einige durchkommen und den Schützengraben erobern, war mörderisch und nahm innerhalb weniger Stunden Tausende von Toten als „Kanonenfutter“ in Kauf, während die Befehlsgeber sich hinten in Sicherheit befanden. Das „Bauernopfer“ aus dem Schachspiel wurde zur tödlichen Realität einer zynischen Politik, die darauf setzte, dass bei dieser - „Blutpumpe“ genannten - Strategie der Feind zuerst „verblutet“ (so der Chef der Obersten Heeresleitung, von Falkenhayn, vor Verdun 1915). Es klappte nicht, er musste zurücktreten, der noch brutalere Ludendorff kam (mit Hindenburg).

Glücklich war, wer davonkam, wie etwa Carl („C.“) Hellwig, Remsfeld, der in einem Brief aus dem Lazarett an Fam. Groß erleichtert am 21.1.1915 schreibt: „Das Bein ist gut geheilt es bleibt nicht lahm und auch nicht kürzer.“ Andere hatten weniger Glück, wurden Invaliden oder z. T. mehrfach verwundet, wie fast die Hälfte aller Soldaten. Wieder andere hatten unvorstellbare 30 oder 40 Gefechte und Schlachten lebend und ohne Verstümmelung überstanden. Wir können das in einigen Fällen durch Dokumente und Chroniken anschaulich machen, so bei Heinrich und Otto Koch (Remsfeld) oder Karl Kurzrock (Relbehausen). Die oft schweren seelischen Schäden blieben dagegen meist unsichtbar.

Besonders grausam war es, wenn der wichtigste Ernährer umkam, wie bei Fam. Sauer in Relbehausen, oder sogar mehrere Söhne, wie bei Fam. Dilcher in Remsfeld (heute Sinning). Deren Sohn Georg (Jg. 1893) war, wie Pfr. Münch schrieb, nach einer„...amtlichen Meldung am 13. Okt. 1916 im Wald bei Bongard (Ungarn) tot aufgefunden worden und dort beerdigt. So hat denn die schwergeprüfte Witwe Dilcher schon 2 Söhne für das Vaterland opfern müssen“ (der andere war Konrad Jg. 1895). Der „Dank des Vaterlandes“ war ihr wohl nur schwacher Trost.

Weitere blieben vermisst, wie Heinrich Braun aus Welferode, der wie sehr viele andere vermutlich von Granaten so zerfetzt worden war, dass keine Spuren übrig blieben. In manch einer Familie wiederholten sich solche Dramen nur etwa 20 Jahre später im 2. Weltkrieg – darum „Nie wieder Krieg“ (Käthe Kollwitz) und „Darum Europa“ (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im neuen Kalender für 2019).

Von unseren Orten fehlt noch Welferode; dort sind von 54 Soldaten 11 gefallen. Hier ist die Liste mit allen Informationen zunächst zu den Kriegsteilnehmern von A – K:

Auel, Heinrich. *16.2.1885 von der unverheirateten Tochter der nebenstehenden Eheleute Auel, Anna Elisabeth (Haus Nr. 2 1/2). Ein weiterer Heinrich *22.9.1897 (Nr. 30); Eltern: Schmiedemeister Heinrich Auel und Frau Barbara, geb. Braun; Haus Nr. 2 1/2. Urlaub Jan.'17; …Juni '17. Pfr. Münch: „Hrch. Auel, der sich mit Kath. Körber verlobt hat (Sept.'17). Neu eingezogen im Nov. 1916. Jan.'17 E.K. erhalten. März '18: ...wurde zum Unteroffizier und Fahnenschmied befördert und mit dem E.K. ausgezeichnet.“ Im Geb.-Nebenreg. wird ein Adam Heinrich erwähnt; * 3.3.1878; Eltern: Leineweber Justus Auel u. Frau Katharina, geb. Fromm(?); Haus Nr. 2 ½.

Auel, Johs. *25.2.1894; Eltern: Schmied Heinrich Auel und Frau Barbara, geb. Braun; Haus Nr. 2 ½; Urlaub Aug.'16. Gedächtnis feier 20. Mai 1917. Im Dez.'16 z. Gefr.; bef. z. Utffz. am 27.1.17.
Pfr. Münch im April 1917: „In den Kämpfen in d. Champagne schwer verwundet - kurz darauf seinen Verwundungen erlegen. Die Gedächtnisfeier für Johs. Auel war am Sonntag den 20. Mai. Am 30. März ist er im Lazarett zu Charleville gestorben, und auch dort beerdigt. Auch mit ihm ist manche Hoffnung ins Grab gesunken. Sein Komp.-Führer hatte ihm einen lobenden Nachruf gewidmet. Auch zu dieser Gedächtnisfeier, der ich den Konfirmations-Denkspruch des Verstorbenen, Matth, 24, 13, zugrunde legte, hatte sich eine stattliche Zahl von Freunden eingefunden.“

Auel, Konrad. *29.12.1895 zu Welferode, Haus Nr. 2 ½ (Taufreg. Nr. 419, S. 83); Eltern: Schmiedemeister Heinrich Auel und Freu Barbara, geb. Braun (Taufpate: Konrad Auel, Dienstknecht in Dickershausen - vielleicht der in 1879 geborene).
Pfr. Münch im April 1917: „
Der seit einem halben Jahre vermißte Krd. Auel hat kürzlich aus russ. Gefangenschaft geschrieben. Im Urlaub, April 1917 und Aug.'17. ...Konrad Auel, der in russischer Gefangenschaft war, hat zu unser aller Freude vor kurzem aus Warschau geschrieben. Er hofft, Ostern auf Urlaub in die Heimat fahren zu können (März 1918). (…) E.K. erhalten im Mai 1918. ...Der aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrte Konrad Auel ist zur Zeit in Tegel bei Berlin“ (Juni 1918). Sept.: ...Unser anderer Konrad Auel (der früher in russischer Gefangenschaft war) ist jetzt beim Feld-Rekruten-Depot der 42. Res.-Division.“ (…)
„An der Front in Serbien seit Dez. 1915 (v. Sandershausen aus); Mai '16: in Stenay, Feldlaz. 2. Im Aug. 1916 seit Wochen vermisst … Febr.'17: krank im Lazarett. Sept.'18: „...ist in französischer Gefangenschaft. Er hat von dort am 18. Juli geschrieben.“ Ein weiterer Konrad *18.9.1879 (Geb.neb.register S. 42); Eltern: Eisenbahnarbeiter Adam Auel I. u. Frau Barbara Elisabeth, geb. Kothe; Haus Nr. 35 (kein Kriegsteilnehmer). - Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26861 (vom 101.10.1918): Konrad Auel, vermißt.

Auel, Martin. *3.12.1891 (S. 33); Eltern: Schmied Heinrich Auel und Frau Barbara, geb. Braun, Haus Nr. 2 1/2. Urlaub Juni 1918. z. Gefr. bef. Mai 1916; ...inzwischen zum Sergeanten und Oberfahnenschmied befördert (Juni 1918). Bruder von Johannes; Haus Nr. 2 ½.

Bernhardt, Ludwig. *25.11.1889 (S. 25); Eltern: Schuhmacher Cyriakus Bernhardt und Frau Anna Elisabeth, geb. Keudel (Haus Nr. 36). Urlaub Okt.'16; ...Juni/Juli 1917; …Okt.'17. ...zum Holzmachen reklamiert (Dez.'17). Musketier. Ausgez. m. d. Eisernen Kreuz, das er sich in den heißen Kämpfen an der Somme verdiente. April 1917: in den Kämpfen in d. Champagne verwundet. Mai 1917: Laz. in Mainz. ... jetzt beim Ersatz- Bataillon in Coburg, ist beurlaubt (Sept.'17); …im Nov.'17 ...beim Ersatz-Batl. in Gotha. Am 20.7.1888 wird ein Georg Karl geb. (S. 15); Eltern Schuhmacher Cyriakus und Anna Elisabeth Bernhardt; Haus Nr. 36.

Braun, Adam. Ein Adam Wilhelm *31.8.1899 (Nr. 19); Eltern: Ackermann Adam Braun und Frau Dorothea, geb. Bott, Haus Nr. 26. Urlaub Sept.'17, Juni 1918; …Sept.'18. Pfr. Münch: „Ordre im Juli 1917 …beim Landst.-Batl. in Niederzwehren, Aug.'17, ... glaubt auch noch k. v. zu werden (Sept.'17). Nov.'17: ...ist bei einem Landst.-Batl. an der dänischen Grenze.“

Braun, Heinrich. Schuhmacher. Ein Heinrich Engelhard *26.8.1891 (S. 17); Eltern: Ackermann Adam Braun und Frau Dorothea, geb. Bott, Haus Nr. 26. 20 J., Sohn v. Adam B., konfirm. 1909. (…) Urlaub im Aug.'16; ...Nov. 1916; ...April 1917; …Aug./Sept.'18. Gefr. Ende 1915 - Anf. 1916, Ausb. i. Sanitätsdienst i. Feldlaz. 142 (Osten), … beim Inf.- Reg.-129 und E.K. erhalten (Aug.'17), …Im Febr. '16 wieder an d. Front; nach Galizien im Juli '16. Vermisst seit Ende Sept. 1915; ...an Malaria erkrankt, liegt im Festungslazarett zu Mainz (Juni 1918). Gefallen.

Braun, Karl. Ein Karl Adam *8.1.1895 (Nr. 3); Eltern wie bei Heinrich B., Haus Nr. 26. Urlaub i. Mai '17.

Braun, Wilhelm. Ein Wilhelm Adam geb. am 4.11.1882 (S. 29). Eltern: Ackermann Conrad Heinrich Braun u. Frau Elisabeth, geb. Körber; Haus Nr. 9. Urlaub Juli 1917. Pfr. Münch: „...schrieb mir am 6. November aus Ostende (1917). Urlaub Aug.'18. E.K. erhalten im Mai 1918. Sept.'18: ...am 18. August zum Unteroffizier mit Sergeanten-Gebührnissen befördert worden.

Brede, Werner. Justus Werner *25.3.1894 (S. 6); Eltern: Ackermann Konrad Brede und Frau Elisabeth, geb. Kurzrock; Haus Nr.25. Urlaub i. Dez.'16 (aus Casseler Laz.); verlängert bis zur Entlassung (Mai '17). An die Front nach O. im Nov.'15 (12./85). Eisernes Kreuz i. Sept. '16. Pfr. Münch: „…wurde Werner Brede durch den Besuch der Kaiserin erfreut. Sie überreichte ihm eigenhändig in seinem Casseler Lazarett (Baugewerkschule) ein mit Lorbeer geschmücktes Bild“ (siehe gr. Bild der Kaiserin mit Spruch in d. Ausstellg.). Schwer verwundet im Osten im Feldlazarett Nr. 9 (Dez. 1915); am 25.1.16 Bein amputiert i. Res.-Spital 1/4 (Osten). Pfr. Hochhuth im März 1916: „… im Laz. Goslar (Kaisersaal) - zus. m. Jakob Vollmer (Sch.). W. Brede-W. geht es verhältnismäßig wohl. W. Brede schrieb mir am 5.4. aus dem Krankenhaus Goslar: ´Von treuer Pflege bin ich hier umgeben, welches meine Mutter am Sonntag gesehen hat.‘" Im Juli '16 n. Cassel verl. * 23.3.1896 Schwester (o. N.), die kurz darauf verstirbt (St. reg. Nr. 3); danach Schwester Catharina *1.8.1897 (Nr. 18) und Schwester Anna Elisabeth *21.7.1899 (Nr. 15).

Burckhardt, Erwin, * 20.1.1883 + 21.10.18 (gefallen)

Dippel, Johannes. + 3.11.14 (gefallen). Hinweis: Bei den früh gefallenen Soldaten fehlen uns meist nähere Informationen, weil die „Heimatgrüße…“ der Pfarrer erst ab Febr. 1915 berichten.

Eckhardt, (es gibt im Taufreg.: Johann Heinrich, Nr. 43 und Karl Hermann Engelhard Justus, Nr. 88). Pfr. Münch im Juli 1917: „…weil reklamiert, weiter vom Heeresdienst zurückgestellt.“ Lehrer (Vorname fehlt uns).

Freund, Heinrich. Ein Conrad Heinrich wird geb. am 20.7.1883 (Geb.nebenreg. S. 31); Eltern: Conrad Friedrich Freund und Frau Martha Elisabeth, geb. Lauterbach (Haus Nr. 30). Beide Heimurlaub i. Dez.'15. Heimurlaub n. April 1916. Urlaub i. Dez.'16; z. Gefr. Jan.1916. Eine Schwester (Katharina) *21.9.1888 geb., eine weitere *22.2.1890 (Anna Martha Elisabeth).

Freund, Justus. Geb. 6.11.1884 (Geb.nebenreg. S. 25); Eltern: Ackermann Conrad Friedrich und Frau Martha Elisabeth, geb. Lauterbach (Haus Nr. 30). Urlaub i. Nov. 1916. Urlaub Dez.'17, Juli 1918. Bef. z. Wachtmeister Aug. 1915. Pfr. Hochhuth: „Just. Freund's Brust ziert das schlichte schwarz-weiße Band (E.K.) schon längere Zeit, wie mir das eine der beiden Bildchen beweist, das ihn zusammen mit Bruder Heinrich vor seinem Quartier in Quelno beim Verzehren eines Kuchenpakets aus der lieben Heimat zeigt. Das andere, ein Heldengrab 24 tapferer Krieger vom Inf.-Reg. 82 und 83, kündet ernst und hehr mit seinem reichen kriegerischen Schmuck und dem hochragenden Holzkreuz, an dem die Namentafel und ein großer Kranz befestigt ist, der Hessen Treue bis an den Tod und übers Grab hinaus. Herzlichen Dank für diese und die zahlreichen anderen Bildgaben, die ich leider nicht einzeln aufzählen kann.“ Offz.stellv. i. Nov. '16. (Heute Haus Ide, Vater von Frau Ide).

Göbel, Johs. ? Welferode? (nicht im Traureg.) – siehe unter Schellbach. oo 4.10.1915 im Pfarrhaus kriegsgetraut mit A. Maria Ide, genannt Geßner.

Gröschner, Johannes (Hans). *3.6.1892; Eltern: Ackermann Adam Gröschner und Frau Anna Elisabeth, geb. Ludwig (Haus Nr. 29) *3. Juni 1892. Ist Stiefbruder von Wilhelm; Schwestern: Christine * 24.4.1894, Anna Elisabeth *6.5.1895 (Nr. 12); Anna Katharina *12.7.1898.
Beförd. zum Gefr. März '15; Utffz. seit Dez.'15; Eis. Kreuz i. März '16. Url. i. Jan.'17, am 17.2.17 Vz.Feldwebel geworden und E.K. 1. Klasse verliehen. Pfr. Hochhuth:
"Lange i. Lazarett Frühj. 1915 i. Homberg; an die Front im W. Nov. '15 (zur alten Komp.).“ Nov. 1916: „...liegt jetzt links von den Argonnen.“ April 1917: „…an der Somme in engl. Gefangenschaft geraten.“ Im Urlaub, April 1917, Sept.'17. Pfr. Münch 1918: „...Er wurde am 10. April durch einen Gewehrschuß schwer verwundet (linke Schulter, Lungensteckschuß). Tags darauf, am 11. April, ist er im Feldlazarett 362 gestorben (...) Auf dem Kriegerfriedhof zu Cugny wurde Johannes Gröschner durch einen Geistlichen zur ewigen Ruhe gebettet. Zur Verleihung des Eisernen Kreuzes 1. Klasse (bei Verdun) hat ihm sein früherer Kompagniechef mit folgenden Worten gratuliert: ´Mein lieber Gröschner! Vor einigen Tagen traf ich unseren Kompagniekameraden Freund, der mir erzählte, daß Sie für Ihr braves und tapferes Verhalten vor Verdun das Eiserne Kreuz I. Kl. erhalten haben. Als Ihr alter Hauptmann möchte ich Ihnen meinen herzlichen Glückwunsch zu der schönen u. wohlverdienten Auszeichnung aussprechen und weiter Glück und Ehre wünschen. Ihr alter Kompagniechef K., Major‘".
(Anm. HK: Aus Platzgründen wird hier die lange Geschichte nicht komplett abgedruckt, sie wird in der Ausstellung vorliegen).

Gröschner, Wilhelm. *26.3.1890; Eltern: Ackermann Adam Gröschner und Frau Maria, geb. Steinhardt (Haus Nr. 29). Stiefbruder von Johannes.

Heimbächer, Hans. Ein Johannes geb. am 27.2.1885 (S.3); Eltern: Ackermann August Heinrich Heimbächer und Frau Martha Elisabeth, geb. Schneider (Haus Nr. 11) Urlaub z. Feldbestellung im April 1915. Mai 1916: Am Sonntag zuvor (Cantate, 21. 5.) hielten wir im dichtgefüllten Gotteshaus zu Welferode die Gedächtnisfeier für den am 20. März d. Js. im N.-O. fürs Vaterland gefallenen Ldw.-Utffz. und Inhaber des Eisernen Kreuzes Hans Heimbächer (Predigttext: Jacob. 1, V. 12). "Im März '15 Utffz. 3./251; Eisernes Kreuz n. Kämpfen an d. russ. Ostsee …Juli 1915 Ostfront. Gefallen am Abend des 20.3.16. Sein tags drauf schwer verwundeter Kamerad, sein Nebenmann, Ers.-Res. Karl Koch von Mansbach, sandte aus dem Lazarett in Rastenburg am 27. 5. den Eltern die erste Kunde: ´Er ist neben mir durch eine Schrapnellkugel am Kopfe getroffen und war sofort tot.‘" Am 6. kam im Elternhause von der Komp, das kleine Paket mit dem Nachlaß, darunter der Brustbeutel mit durchschnittenem Tragband, an und zugleich ein herzliches Beileidschreiben des die Komp. führenden Oberleutnants. Es heißt darin „Die Toten konnten nicht geborgen werden, da unsere Stellung etwas zurückgenommen wurde." — „Die ganze Komp, betrauert den Dahingeschiedenen aufrichtig.‘" Mit den schwergeprüften Eltern und Geschwistern, denen der einzige Sohn und Bruder genommen, trauert die Heimat, für die er schon einmal im Oktober 14 in Flandern geblutet hatte, um den Braven, auf den sie stolz war. Sie wird sein Andenken in dankbarer Treue ehren.“ (jetzt Haus Jungmann, Günther - Großmutter geb. Heimbächer); *26.10.1893 Tochter Katharina Elisabeth (S. 28).

Hain (Hein), Gottfried. Ein Engelhard Heinrich Gottfried *24.1.1895 (Nr. 5); Eltern: Ackermann Adam und Frau Maria Magdalena, geb. Eckhardt; Haus Nr. 14. Heimurlaub März 1916. Urlaub i. Sept.'16, wieder im Febr.'17, …im Aug.'17. Urlaub Okt./Nov.'17; Jan.'18. eingez. Aug.1915, Utffz. Nach Verdun im Juli '16. Im Febr.'17 in Münster (Westfalen). E.K. erhalten (Aug.'17). An die Front im S.-O. Nov. '15.

Hein, Wilhelm. Ein Wilhelm Justus geb. am 10.10.1881 (G.reg. S. 20); Eltern: Ackermann Heinrich Hein u. Frau Catharina Elisa, geb. Krug; Haus Nr. 24. Heirat 1909 (Traureg. Nr. 115). Urlaub in Nov. 1916. Urlaub im Mai u. Sept.'17(?) - dienstlich 2 Tage. Urlaub Juni 1918. Im März '15 Gefr.; „...erhielt die Hessische Tapferkeitsmedaille (Nov.'17); E.K. im Juli 1918. ...unser junger Welferöder Bürgermeister Wilhelm Hein ist auch auf dem Felde der Ehre gefallen. Näheres über diesen schmerzlichen Fall, so Gott will, im nächsten Brief. Bürgermeister. Geb. Sohn Karl Friedrich am 13.7.1889 (S. 12); Tochter Anna Elisabeth *17.2.1890 (S. 5); Tochter Anna Martha Elisabeth *22.1.1893 (S. 1).

Heiner, Konrad; Geb.Nebenreg. S. 28 ein Conrad * 1.8.1878; Eltern: Ackermann Adam Heinrich Heiner u. Frau Katharine Elisabeth, geb. Stieglitz, Haus Nr. 28., April 1917. Am 20.11.15 eingez. n. Cassel; an d. Ostfront i. März '16; Mutter am 11.7.16 verstorben. Sohn geb. am 12.7.16. Urlaub i. Aug. 1916. Urlaub Okt.1916. Ab Aug. 1916: 6. Komp. I. E. B. des Inf.-Regts. 83 zu Cassel. Im Dez.'16 z. Train in Cassel. Bei einem Pferdedepot i. Warschau (Jan.'17). Pfr. Münch:„...wieder im Feld bei der Armierungsfuhrpark-Kolonne 420 (Aug.'17). ...jetzt bei dem Feldrekruten- Depot der 10. Armee (Sept.'17); ...steht im Feld beim Infanterie-Regiment 81 (Okt.'17). ...liegt vor Reims (Nov.'17). Bruder Adam *8.8.1880 (S. 26).

Hewig, Heinrich (keine weiteren Daten bekannt). Neu eingezogen im Nov. 1916, Husar in Cassel. Urlaub i. Mai/Juni '17, Aug.'18.

Hochapfel, Dittmar. *3.12.1879 zu Wehren, Krs. Fritzlar, Sohn des verstorbenen Landwirts Balthasar August Hochapfel und seiner hinterlassenen Ehefrau Elisabeth, geb. Hahn. oo Christina Elisabeth Hein *12.2.1883 zu Welferode, Tochter des Landwirts Adam Hein und seiner 2. Ehefrau Maria Magdalena, geb. Eckhardt, Welferode (H. Reg. Remsfeld, Nr. 7; Traureg. Nr. 108). ... an die Front im O. Nov. '15.; Lazar. Febr.'16 m. Kniebeutelentzündung (Heiligenbeul/Ostpr.); verl. i. Laz. Homberg i. März '16. Urlaub Aug.'16; ...Aug.'18. Aus der Lazarettpflege zu seinem Ersatztruppenteil nach Freiburg entlassen; ... i. Jan.'17 Wachtposten b. Barackenbau. Febr.'17: krank im Lazarett (Rippenfellentzündung). Nov.'17: ...in den Osten. ...vorübergehend in Wilna, ist jetzt wieder im Westen (Dez.'17). E.K. im Juli 1918.

Keitel, Jakob (Keidel al. Keudel, Traureg. Nr. 111). 1./83. Urlaub Weihn. 1915; dto. 2 Wo. im Juli '16. Urlaub i. Nov. 1916 , ...im Aug./Sept.'17 (?). Urlaub Dez.'17. Pfr. Hochhuth: „Leicht verwundet im Anfang des Feldzuges, (jetzt wieder bei seiner Truppe).“ Gastwirt (es gibt noch einen 2. Keudel, Jakob).

Keitel, Johannes (Hans). *10.12.1881 (Geb.nebenreg. S. 26); Schmied, Wehrmann; Eltern: Ackermann (1891 als Schmied bezeichnet) Heinrich Keitel u. Frau Anna Elisabeth, geb. Kraf(f)t; Haus Nr. 8. oo 24.5.1919 (H. Reg. Nr. 6; Traureg. Nr. 130) mit Berta Käsemann *9.7.1891 zu Connefeld; Eltern: Ackermann Adam Käsemann und Ehefrau Sibylla, geb. Bettenhausen aus Connefeld. Urlaub Okt.'16; …Juni '17; Aug./Sept.'17 (?). Urlaub Dez.'17. Urlaub Juni 1918 (welcher Keitel?). Schwester Maria Friederike *10.3.1887 (Nr. 10); Anna Gertrud *18.5.1891 (Nr. 10).

Keudel, Christian. *29.7.1875 (Traureg. Nr. 107). Schreiner (Vater von Heinrich Keudel) ein Heinrich Wilhelm wird geb. am 12.6.1888; Eltern: Ackermann Andreas Keudel und Frau Anna Catharina, geb. Griesel; Haus Nr. 19); Eltern: Ackermann Andreas Keudel und Frau Katharina Elisabeth, geb. Griesel. oo 31.1.1903 die Dienstmagd Anna Kneisel *8.3.1879; Eltern: die verstorbenen Eheleute Tagelöhner Friedrich und Anna Elisabeth Kneisel, geb. Geßner (zu Malsfeld). Flieger-Ers.-Abtl. in Gotha. Pfr. Münch: „...war einige Zeit nach Gent abkommandiert, ist aber jetzt wieder bei den Fliegern in Gotha.“ (Sept.'17). Im Urlaub April u. Juni 1917, Sept.'17; Jan.'18.

Kurzrock, Johs. *3.1.1879. Schneidermeister („Korzrocks Hennes“); Eltern: Zimmermann Konrad Kurzrock und Frau Anna Elisabeth, geb. Orth (zu Mühlhausen, Krs. Homberg). oo 21.9.1909 (H. Reg. Nr. 10; Traureg. Nr. 118) mit Anna Elisabeth Gramm *30.10.1882 zu Oberhülsa, Tochter des verstorbenen Ackermanns Heinrich Gramm (Dorfchronik Hülsa, S. 49 findet sich ein Henrich Kram) und seiner verstorbenen Ehefrau Anna Margarethe, geb. Itzenhäuser. 1916 Pfingsturlaub, weitere im Okt.'16, Jan.'17, April 1917. Pfr. Hochhuth: „Seit dem 2. Juni beim Feldrekruten- Depot der 51. Res.-Div. April 1916: ...ist in den schweren Kampftagen unverwundet geblieben. Er kam Fußkrank über Kowno nach Oliva, Westpr. ins Lazarett; liegt in Göttingen im Lazarett im Febr.'17. …zum Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 235 gekommen“ (Okt.'17). - Zweite Heirat am 28.8.1926 (H. Reg. Nr. 5, Traureg. Nr. 149) mit Martha Getrude Hartung *23.6.1897, wohnhaft zu Falkenberg, Tochter des Dienstknecht Konrad Paul Hartung u. dessen verstorbenen Ehefrau Anna Martha, geb. Eckhardt, Falkenberg.

 

Kontakt u. Informationen: Helmut Koch (05681/71393), Mail: hkoch49@t-online.de