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Zur Ausstellung: „Das Remsfelder Kirchspiel im 1. Weltkrieg“ (11.11., 14 Uhr, bis 25.11.2018)

16. 10. 2018

Zur Ausstellung: „Das Remsfelder Kirchspiel im 1. Weltkrieg“ (11.11., 14 Uhr, bis 25.11.2018)

- Der Kaiser und sein Volk -

Um sich in die damalige Zeit hineinversetzen zu können, helfen Erinnerungen an Sprüche, die jedes Schulkind kannte. „Für Kaiser, Gott und Vaterland“ (…ziehen wir in den Krieg), oder „Gott mit uns“ (z. B. auf dem Koppelschloss der Soldaten) oder „Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts auf der Welt“ (Bismarck). Gott und der Kaiser als von Gott gesandt, standen über Allem. Für uns heute klingt das fremd, damals leistete dieses Denken mit einen Beitrag zu Krieg, Leid und Elend.

Die meisten europäischen Staaten (außer z. B. Frankreich) waren Monarchien und von einem Adel dominiert, der vielfach miteinander verwandt war. Besonders deutlich wurde das bei der riesigen Adelsparty 1913 anlässlich der Hochzeit der Tochter Kaiser Wilhelms II., Viktoria Luise, mit Prinz Ernst August von Hannover. Der gesamte europäische Hochadel war erschienen, gut ein Jahr später befanden sich die meisten von ihnen im Krieg und ließen ihre Soldaten aufeinander schießen – und alle „mit Gott“!

Die Braut Viktoria trug den Namen der Großmutter Wilhelms II, der englischen Königin Viktoria (1819–1901), der Brautvater war ihr Enkel Wilhelm II. (Kaiser von 1888-1918, „Willy“), der englischer König (Georg V., 1910-1936) und Zar Nikolaus II. (von 1894-1917, „Nicky“) waren ebenfalls ihre Enkel, alle mit deutscher Abstammung (hessisch-sächsisch) – und ab Sommer 1914 im Krieg gegeneinander.

Was hatten nun die einfachen Leute auf dem Lande mit diesen Herrschaften zu tun? Fast nichts, der Kaiser war fern und wurde im täglichen Leben nur vermittelt durch Pfarrer und Lehrer und manchmal durch die Staatsgewalt in Form von Gerichtswesen, Landrat o. a. Sie waren vor Allem auf ihren unmittelbaren ländlichen Lebensraum bezogen, den bewirtschafteten sie und von dem lebten sie auf agrarischer Grundlage. Alle hatten eine Landwirtschaft oder ein „Werkchen“ mit etwas Vieh, Gemüse- und Obstgarten, etwas Land usw., mit den täglichen Mühen waren sie voll beschäftigt.

Der Krieg riss sie gezwungenermaßen aus ihrem Alltag und aus ihren Familien heraus und ins Weltgeschehen hinein an Orten, deren Namen sie nie vorher gehört hatten, in einen Krieg, dessen Ausmaß sie sich nicht vorstellen konnten und in dem sie persönlich nichts gewinnen, aber alles verlieren konnten. Deshalb meldeten sich auch sehr wenige Männern in den Dörfern freiwillig zum Krieg, im Unterschied zum städtisch-akademischen Bürgertum und dem Adel (der mit Befehlsgewalt hinter der Front agierte und am wenigsten zu verlieren hatte). In unserem Kirchspiel war das eine Handvoll Männer, aber etwa im Homberger Lehrerseminar für angehende Lehrer, die allermeisten. Das war bei allen „kleinen Leuten“ in allen Ländern so. Paul Valéry (1871 – 1945), Kriegsteilnehmer und einer der bis heute bekanntesten Dichter und Philosophen Frankreichs, sagte deshalb: „Der Krieg ist ein Massaker von Leuten, die sich nicht kennen, zum Nutzen von Leuten, die sich kennen, aber nicht massakrieren.“ Auf den Ersten Weltkrieg traf das in besonderem Maße zu – und natürlich auch auf die Völkershainer. Die sind heute hier aufgelistet, beispielhaft mit allen bisher verfügbaren Informationen (während der Ausstellung mehr davon auch aus den anderen Orten) und wie immer mit der Bitte um evtl. Ergänzungen oder Korrekturen.

Kriegsteilnehmer Völkershain 1914-18 (A-Z)

Benzing, Heinrich. *2.10.1880 zu Völkershain; Eltern: Bürgermeister Johannes Benzing und seiner verstorbenen Ehefrau Anna Christina, geb. Schwalm, Völkershain. März '17: ...Von ihm selbst ist seit etwa 4 Wochen keine Nachricht eingelaufen. Ein Kamerad hat es brieflich mitgeteilt. Urlaub Nov.'17; …Sept.'18. Heirat am 2.4.1921 (H. Reg. Nr. 5; Traureg. Nr. 135) mit Anna Katharina Dippel, geb. Naumann (Witwe), *31.10.1886, Tochter des Schäfers Johann Ludwig Naumann und dessen verstorbenen Ehefrau Maria Elisabeth Weitzel, Welferode Haus Nr. (siehe doc-Datei). Fußgelenkentzündung, Lazarett Charlottenburg (April 1915); Febr.'16 an d. Ostfront v. Crumbach aus; „...seit dem 6. Juli bei einer Etappen-Mun.-Kolonne (1917). (…)...wurde von der Munitionskolonne zur Infanterie versetzt. Er befindet sich bei einem Feld-Rekruten- Depot im Osten“ (März 1918).

Benzing, Ludwig. *26.1.1890; Eltern: Ölmüller Johann Heinrich und Frau Barbara Katharina Elisabeth, geb. Schneider (Haus Nr. 19). Ledig. Heimurlaub März 1916. Urlaub i. Sept.'16. Urlaub Dez.'17; …Sept.'18: „Schwer an Lungenentzündung erkrankt“ (März '17). Landwirt. Kc

Bernhardt, Christian. Johann Christian *3.8.1877 (Taufreg. Nr. 341, S. 78; 2. Kind, 2. Sohn); Eltern: Tagelöhner (1890: Hilfsbahnwärter) Wigand Bernhard und Frau Elisabeth, geb. Wagner; Haus Nr. 28. Nicht in Heimatgrüßen erwähnt. Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25456 (5.8.1918): leicht verwundet

Discher, Heinrich * 26.11.1882 (Geb.-nebenreg., S. 32). Eltern: Schneider Valentin Discher u. Frau Martha Elisabeth, geb. Mergard; Haus Nr. 3. Verheiratet. Urlaub Nov.'17: …Sept.'18. Eingez. 23.3.1915 n. Coblenz zur 65. (Landst.-) Inf.. Ins Feld gerückt am 23.6.1915 (Kc), ...seit dem 23. Juni im Feld (Juli 1917). ...befindet sich auf dem italienischen Kriegsschauplatz (Jan.'18). E.K. im Aug.'18. Verwundet am 7.8.1915 (Kc, zwei Finger der rechten Hand), im Laz. in Kolberg und Homberg; Aug. '15 an d. Ostfront; i. Sept. '15 i. Lazarett Homberg; i. Dez.'15 entlassen n. Dülken. „...ist bei einem bodenständigen Stationszug im Feld“ (Aug.'17). Sept.'17: „...wegen Beinverrenkung im Lazarett.“ Arbeiter. Kc

Discher, Jakob. Justus Jakob *24.7.1894; Eltern: ständ. Straßenarbeiter und seine nunmehrige Ehefrau Anna Elisabeth, geb. Dörfler. Am 24.1.17 eingezogen. Schwer verw. in Argonnenkämpfen am 14,7,15; Laz. Bruchsal, dann Homberg. Febr. 1916 v. Militär entlassen z. Arbeitsdienst b. Straßenbahn i. Cöln a. Rh.; Schwester Elisabeth *15.8.1898 (Nr. 30); Eltern: Straßenarbeiter Johannes Discher und Frau Elisabeth, geb. Dörfler; Haus Nr.3 ½

Dörfler, Jakob *9.7.1876 (Nr. 26) als Sohn des Schreiners Justus Dörfler u. seiner Frau Anna Elisabeth, geb. Dilcher; Haus Nr. 1. Verheiratet. Eingez. 9/1916 - auf Reklamation wieder zurück. Am 20.10.1916 von Hann.-Münden zu einer Ldst.-Pionier- Komp. gekommen, am 24.11.1916 nach Frankreich. Schreiner und Landwirt. Ein Justus Jakob *24.7.1894 (Nr. 19) von der Tochter des Schreiners, Anna Elisabeth Dörfler, unehelich geb. Kc

Fischer, Johannes. Evtl. dieser: *26.7.1891 zu Siebertshausen; Eltern: Landwirt Konrad Heinrich Fischer und dessen Ehefrau Anna Katharina, geb. Bornkessel, wohnhaft in Siebertshausen. oo 23.4.1921 (H. Reg. Remsfeld Nr. 7; Traureg. Nr. 123) Elisabeth Schneider, Völkershain, *19.10.1891 in Welferode, Tochter des verstorbenen Schäfers Johann Konrad Schneider und dessen Ehefrau Anna Elisabeth, geb. Schmidt. Schuhmacher; wohnhaft in Siebertshausen

Fritz, Heinrich. *2.2.1882 (Taufreg. Nr. 379, S. 84; 6. Kind, 4. Sohn); Eltern: Tagelöhner Johann Heinrich Fritz und Frau Martha Elisabet, geb. Heckmüller; Haus Nr. 1. Nicht in Heimatgrüßen verz. Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 21378 (v. 30.10.1917): leicht verwundet.

Harbusch, Adam *10.10.1894 (Nr. 25); Eltern: Korbmacher Johannes Harbusch und Frau Elisabeth, geb. Römer; Haus Nr. 9. Ledig. oo 13.11.1920 (Traureg. Nr. 122, S. 45) Barbara Elisabeth Benzing, *6.6.1894 zu Völkershain, Tochter des Ölmüllers Johann Heinrich Benzing und Frau Barbara Elisabeth, geb. Schneider zu Völkershain. Urlaub i. Nov. '16. Urlaub im Sept./ Okt.'17; …Okt.'18. 232 Res.-Inf.-Reg.; 396 Reserve-Infanterie-Regiment. Schwer verw. bei Lyse (Nordpolen), Lazarett April 1915. Am 15.11.15 an die Front. Mai 1917 E.K. erhalten und Gefr. geworden. Z. Zt. in Göttingen (Juli 1917). Arbeiter. Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 6555 (26.5.1915): leicht verwundet; Seite 10552 (4.12.1915): verwundet; Seite 27869 (23.11.1918): leicht verwundet.

Harbusch, Johannes *20.6.1870, Eltern: Korbmacher Jakob Haarbusch und Frau Anna Gela, geb. Mergard, Völkershain. Verheiratet. oo 22.(24.) Juli 1892 in Remsfeld (Traureg. Nr. 6 bzw.94, S. 36) mit Anna Elisabeth Römer *10.12.1869 in Niederhülsa; Eltern: Maurer Johannes Römer und Frau Anna Barbara, geb. Freund. Urlaub Aug. 1917. „...ist für's Holzmachen reklamiert“ (Okt.'17). Gestellungsbefehl im Juni 1917. “...jetzt bei dem Train in Cassel“ (Aug.'17). Korbmacher (ab 1919 Rottemeister bei der Königl. Oberrförsterei Niederbeisheim). Kc

Karthäuser, Adam. *26.7.1897 (Nr. 17); Eltern: Weißbinder Curt Heinrich Karthäuser und Frau Eva (siehe bei Karl K.). Urlaub Juni 1917. Urlaub Nov.'17 (Karl o. Adam?). Dez.'16 Res.-Inf.-Reg. 82 in Göttingen. „...der vermißt war, befindet sich in franz. Gefangenschaft“ (Aug.'17). Brüder. Kc

Karthäuser, Karl. *15.8.1895 (Nr. 18); Eltern: Kurt Heinrich Karthäuser und Frau Eva, geb. Reichmann; Haus Nr. 28. kriegsgetraut 25.12.15. 14 Tage Erholung z. Hause bis 7. Juli 1916, danach Laz. i. Cassel. Urlaub Okt.'18. Als Schütze z. Masch.-Gew.-Komp.. d. Res.-Reg. 69 i. April '16. Verwandt mit Meta Schneider, geb. Hassenpflug (Siegner); Weißbinder Karl Heinrich Karthäuser und Frau Eva, geb. Reichmann; Haus Nr. 28; *2.11.1893 Anna Maria (S. 30). Ein Christian Philipp *18.8.1899 (Nr17). Kc

Klippert, A (??) Febr. 1916: „… zu seinem Ers.-Truppenteil aus dem Lazarett entlassenen.“

Lies, Konrad. *2.4.1892 (S. 12); Eltern: Schuhmachermeister Wilhelm Lies und Frau Anna Barbara, geb. Werner; Haus Nr. 20. Eine ältere Schwester: Maria Gertrude *30.10.1890 - weitere Geschwister? Gestorben an Malaria in Völkershain im Urlaub am 12.10.1918 (an der Front in Mazedonien erkrankt) Urlaub i. Sept.'16. Im Jan.'17 z. Inf.-Ers. Truppe nach Warschau. ...ist jetzt bei einem Seilbahn-Betriebs-Trupp (Jan.'18); ...Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen. "Juni 1917: …mit Darmkatarrh in einem Feldlaz., auf dem Weg der Besserung (Aug.'17). ...befindet sich bei der Genesungs-Abtlg. der Heeresgruppe Scholtz (Dez.'17). Okt.'18: „Gestern (15. Oktober) haben wir unter großer Beteiligung Konrad Lies, diesen stillen, ruhigen, bescheidenen Menschen, die einzige Stütze seiner alten Eltern, zu Grabe getragen. Vor 5 Wochen kam er erkrankt auf Urlaub. Er hatte sich in Mazedonien mit seinem mörderischen Klima Malaria geholt. Dieser Krankheit ist er am 12. Oktober erlegen. Allgemein ist die Trauer über …den frühen Heimgang des jungen Menschen. Bürgermeister Lies konnte seinem Sohn nicht einmal die letzte Ehre erweisen, da er selbst an Lungenentzündung erkrankt ist und zu Bett liegen muß. Gott stärke die alten Eltern, sich in seinen unerforschlichen Willen zu fügen.“

Mohr, August (Heinrich Wilhelm Carl). *15.7.1881 (Geb.-nebenreg. S. 13; 2. Kind, 1. Sohn) +8.4.1931 (Beerd. Reg. Nr. 408, S. 84). Eltern: Mühlenbesitzer und Ökonom Heinrich Wilhelm Mohr (*21.3.1845 +15.2.1919) u. Frau Lucie Philippine, geb. Achenbach von Gilserberg, Völkershain Haus Nr. 18, Ullrichsmühle (Taufpate ist Bruder Heinrich August Mohr, Oekonom auf dem ? Hofe bei Homberg (Taufreg. Welferode, Nr. 364). Urlaub im Febr.'17. Urlaub i. Mai '17. 4 Wochen Urlaub zur Ernte im Juli/Aug. 1917, …im Okt.'17; im Jan.'18 und Juli'18. „Gestern ist das zweitälteste 9jährige Töchterchen des Mühlenbesitzer Heinrich Mohr (gemeint: August), der sich auch seit kurzem im Feld befindet (beim Feld- Rekr.-Depot der 13. Inf.-Div.), der heimtückischen Diphteritis-Krankheit zum Opfer gefallen. Das Kind war nur kurz krank. Gott tröste die trauernden Angehörigen, besonders auch den Vater des Kindes, der, während ich dies niederschreibe, die Trauernachricht noch nicht in Händen hat“ (Heimatgrüße. Febr.'18). April 1915: zum Ers. 167 Eisenach - im Sommer 1915 zum I. R. 96 (http://wiki-de.genealogy.net/IR_96) - siehe Stempel Feldpost 9.8.1915; 1918 Ers.-Batl. Infanterie-Regiment 13, 10. Komp., Münster i. W. (25. Infanterie-Brigade, Infanterie-Regiment „Herwarth von Bittenfeld“ (1. Westfälisches) Nr. 13) - siehe: (https://de.wikipedia.org/wiki/13._Division_(Deutsches_Kaiserreich) April 1915: Eingezogen zum Ers.-Btl. 167 i. Eisenach - im Sommer 1915 zum I. R. 96 (http://wiki-de.genealogy.net/IR_96) - siehe Stempel Feldpost 9.8.1915 (weitere Informationen in der Ausstellung).
Nov. 1915: „Aus einem Frankfurter ins Homberger Heimatlazarett verlegt wurde Joh. Harle-Sch. Auch A. Mohr befindet sich jetzt dort“. Jan.'16: „Aus dem Laz. zur Ers.-Truppe entlassen wurden Karl Kehr- R. nach Jena und Aug. Mohr-V. nach Cassel.“
Juli 1916: „August Mohr aus Völkershain ist neuerdings für garnisondienstfähig erklärt worden und darum vorläufig vom 11. d. Monats ab entlassen worden.“ Nov. 1916: wieder eingezogen; ist in Düsseldorf bei einem Ldstrm. Inf.- Ers.-Batl. Mai 1917: Gefr. geworden, Juni 1917 Utffz.;
Anf. 1918 eingezogen zum Infanterie-Regiment 13, 10. Komp. (13. Inf.-Div.) (
Quelle: http://genwiki.genealogy.net/IR_13 ).
- ab Febr./März in d. Armeegruppe Kronprinz Rupprecht v. Bayern u. an Kämpfen im Westen bis zur Verwundung am 8.8.1918 beteiligt (u. a. aus seinen Briefen zu entnehmen).
Siehe auch: Verlustlisten des 1. WK, Seite 27529 (6.11.1918): vermißt; Seite 29141 (Febr. 1919 - Kriegsheimkehrer, bisher vermißt, in Gef.gsch. (A. N.); Seite 30492 vom 23.6.1919).

Pfaff, Georg(e). Geb. 10.1.1882 (Geb.n.reg. S. 1); Eltern: Wagner Justus Pfaff u. Frau Anna Elisabeth, geb. Karthäuser; Haus Nr. ? „Am Sonntag Rogate, 28.5.1916, taufte ich im Kirchlein zu Völkersh., im Beisein des Vaters, G. Pfaff's 4. Sohn Wilhelm.“ Urlaub i. Sept.'16. Urlaub i. Nov. '16. Urlaub im Mai '17, …Okt. '17, ...Jan./Febr.'18: „...ist für 4 Wochen zum Holzmachen reklamiert (März 1918). (...) bis Mitte September entlassen“ (Juni 1918). Wachdienst Kriegsgef. in Oberbeisheim (Nov. '15); Influenzakrank i. Febr.'16 (Laz. Niederzwehren). Im April 1916 beim Wachkommando in Wolfhagen. Im Juli 1916 Wachdienst in Antwerpen. Das großartige Schauspiel der auf der Schelde vorüberfahrenden Schiffe hat ihn sogar zum Dichten begeistert. „...mußte ganz plötzlich wieder ins Feld, obgleich er bis zum September reklamiert war. Er ist jetzt bei einem Armierungs-Bataillon im Westen“ (Juli 1918). Kc o. Eintrag

Pfannkuch, Hartmann. 21.10.1896 (Taufreg. Völk. Nr. 438, S. 92; Taufpate: Hartmann Hämel in Niederbeisheim); Eltern: Jakob Pfannkuch und Frau Maria, geb. Rampe. Jäger-Regiment 4, 3. Komp. ?arbeiter. Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15835 (26.10.1916) - schwer verwundet

Pfannkuch, Hermann. Korbmacher. Nichts gefunden in Tauf-, Konf.-, Trau-, Totenregister Völk. (nur Hartmann, Jakob und Katharina Elisabeth P.). Jäger-Regiment 4, 2. Komp. Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 16397 (20.11.1916): leicht verwundet.

Rampe, Konrad. *25.8.1889 (S. 16); Eltern: Schmied Johann Konrad Rampe und Frau Elisabeth, geb. Lohrmann (Haus Nr. 16). Kriegsdienst b. Henschel, Cassel, n. Verwundung. i. Aug. 1915 Laz. Homberg.

Ritter, Joh. Wahrscheinlich Johannes Ritter *26.12.1895 zu Rengshausen, ("renitent"); Mutter: Anna Elisabeth Ritter, jetzt verheiratet mit Weißbinder Kurt Heinrich Karthäuser (Konf. Reg. Völkershain 1910, S. 51). Heimurlaub März 1916. Urlaub Juni 1917. Urlaub Nov.'17; Jan./Febr.'18, Juni '18. Pfr. Münch: „Unter dem 13. August teilt Torpedo-Matrose Ritter die Ankunft eines gesunden Kriegsjungen mit“ (1918). — Pfr. Hochhuth im Jan. 1916: „Torpedometrose (…) Joh. Ritter-V., mit Leib und Seele Seemann geworden, fährt auf S. M. Torpedoboot V. 123“… im März 1916: …“jetzt auf Torpedoboot V 106“ (Das Boot lief am 8. Mai 1916 in der Nordsee 55° 4′ N, 8° 23′ O auf eine Mine und sank unter Verlust von 23 Mann. HK), im März 1917 versetzt auf V 106 (Torpedoboot, in Dienst 1/1915 - am 20. August 1920 ausgeliefert, brasilianische Beute, anschließend abgewrackt. HK). Sept. 1917: „...nach dem Osten gekommen (Libau).“

Rohde, Heinrich. Nichts gefunden in Tauf-, Konf.-, Trau-, Totenregister Völkershain. Jäger. Heimurlaub April 1916. Urlaub i. Nov./Dez. 1916. Urlaub im Febr.'17. Urlaub im Juli 1917. Urlaub im Sept./Okt. 1917. Im Juli 1916 drei Wochen krank durch Pferdetritt. Im Aug. v. West- an Ostfront verlegt. Nov. 1916: Lazarett in Schlesien (Rheuma und herzkrank). Im Jan. 1917 beim Ers.-Batl. in Marburg. Dez. 1917: „...zum Landw.-Inf.-Reg. 13 gekommen (...) ist auch wieder ins Feld bei seinem alten Jäger-Bataillon“ (Nov. 1917). Jan.1918: „...liegt jetzt im Homberger Lazarett.“

Siegner, Heinrich. Ein Johann Adam Heinrich *18.6.1897 (Nr. 14); Eltern: Dienstknecht Justus Siegner (evtl. auch Kriegsteilnehmer?) und Frau Anna Elisabeth, geb. Wagner; Haus Nr. 11 (zur Miete bei Korbmacher Hans Churt Heckmüller). Urlaub Dez.'17. Verwundet (April '17). Anstreicher (Weißbinder). Kc

Siegner, Justus *24.5.1872 zu Remsfeld (evtl. der in Haus Nr. 11 wohnende?); Ehefrau Anna Elisabeth, geb. Wagner; unehel. Tochter Katharina *16.2.1883 (per matr. subsegn. legit. 7.), insg. 6 Kinder. Nov. '16: „...schreibt aus einem Genesungsheim der 20. Landw.-Division.“ Urlaub im Jan.'17, …im Aug./Sept.'17. Urlaub Nov.'17; …März '18. Stat. in Ohrdruf; verwundet Frühjahr 1915; wieder eingez. 9/1916. Steinbrucharbeiter. Kc

Vollmer, H(einrich?). Nicht im Taufregister Völkershain. Es gibt ein Johann Heinrich, Maurer, Vater der Konfirmandin Martha Elisabeth *18.8.1906 in Völk. Urlaub im Jan.'17. Urlaub im April '17 (Heinrich). Urlaub Juni 1917, Juni '18. Ers. 167 Eisenach (4/1915). „...hat von seinem früheren Regiment Nr. 96 das E. K. erhalten“ (Febr.'18). An der Somme durch Schrapnellschuss verletzt i. Nov. 1916, „…liegt im Res.-Laz. Kolberg (...) ist wieder im Schützengraben beim Inf.-Reg. 467“ (Aug.'17) – siehe auch: http://genwiki.genealogy.net/IR_467 .

Weber, Karl Heinrich. *24.12.1875 (kathol.?). In keinem Reg. Völk. etwas gefunden. Hess. Inf.-Reg. Nr. 433, 7. Komp. (Quelle: http://wiki-de.genealogy.net/IR_433. Gefallen (Näheres nicht bekannt). Verlustlisten 1. Weltkrieg, Ausg. 1389 v. 3.3.1917, Seite 17767: vermißt - in Ausg. 2300, Seite 28803 vom 20.1.1919: bisher vermißt gemeldet, gefallen.

Wiegand, Johannes; wahrsch. *28.4.1877. Eltern: Ackermann George Wiegand u. Frau Anna Barbara, geb. Pfaff, Völkershain, Haus Nr. 13. Ein Bruder Justus Heinrich wird am 16.12.1878 geb. Landwehr-Inf.-Reg. Nr. 83, 1. Komp. Vermisst seit 25.8.14, für tot erklärt im Nov. 1916. Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 16687 v. 4.12.1916: bisher vermißt, G+ (Gefallen).

Zinn, Jakob. Ein Jakob Zinn *30.8.1897 (Nr. 24); Eltern: Dienstknecht Wilhelm Ernst Zinn und Frau Anna Margaretha, geb. Reichmann (Haus Nr. 24). Erster Heimurlaub seit Kriegsbeginn im Mai 1916. Urlaub im Jan.'17. Urlaub Dez.'17; …Aug.'18. In Langensalza, Kriegseintritt 18.8.1914, Gefangenenbewachung bei Kalisch; an die Front i. N.-O. im Dez.'15.

(Zitate und – wenn nicht anders angegeben - die meisten militärischen Informationen aus: „Heimatgrüße aus dem Homberger Kreis“ – mit alter Rechtschreibung). 7 Kriegschroniken von insgesamt 29 Soldaten liegen vor, davon 3 gefallen).